Fischessen mit Überraschung
Der Fischerclub Wettingen lud am letzten Wochenende zum traditionellen Fischessen ein.
Wie jedes Jahr bereiteten die fleissigen Fischerclubmitglieder ihre Hütte und das Umfeld für die drei Tage am Wasser vor. Besucherinnen und Besucher erwartete nebst Kulinarischem auch die herrliche Idylle an der Limmat. Zwar stieg das Thermometer bis auf 30 Grad; der Sonnenuntergang sorgte indes für eine tolle Abendstimmung.
Wer von Neuenhof anreiste, konnte erneut den Fährbetrieb des Limmatclubs Baden (LCB) nutzen. Der 16-jährige Korbinian rudert seit fünf Jahren und durfte als Jungfahrer zusammen mit einem erwachsenen Clubmitglied die grossen und kleinen Besucher mit dem Weidling von Ufer zu Ufer fahren. «Das ist ein gutes Training», sagte der Jüngling, der gekonnt die Ruder im Wasser stemmte, das Boot in die korrekte Richtung lenkte und sicher am anderen Limmatufer anlegte.
1800 Portionen Zanderfilet wurden gewaschen, gewürzt, frittiert und schlussendlich den hungrigen Besuchern serviert. «170 Arbeitsschichten mussten insgesamt besetzt werden», sagte Vizepräsident Markus Abegg. Klar, dass der Anlass ohne freiwillige Helfer nicht durchgeführt werden kann. So greifen jeweils Angehörige und Bekannte den Fischern unter die Arme. Neu habe der Verein auch den angrenzenden Bootsclub um Mithilfe angefragt und prompt 12 Zusagen für einzelne Schichten erhalten.
Eine Überraschung war dabei
«An der GV vom Bootsclub, bei dem ich seit drei Jahren passiv dabei bin, wurden Helfer für das Fischessen gesucht», erklärte Regierungsrat Markus Dieth und ergänzte: «Da der Freitag sowieso für das Fischessen reserviert war, meldete ich mich kurzerhand für die Zusammenarbeit der beiden Vereine an.» Er schätze die einmalige Lage der Fischerhütte und geniesse die wunderschönen Sonnenuntergänge, die Qualität der Fische und freue sich auf viele Begegnungen. «Beid Weg seckle» sei angesagt, sagte Dieth schmunzelnd, denn er wurde als Zubringer von Speis und Trank eingesetzt. Auch die Besucher staunten, als ihr bestellter Fisch, die Wurst oder der Hamburger mit Pommes frites vom Regierungsrat serviert wurde.
Gleich drei politische Prominente waren im Einsatz
Nebst Nationalrätin Yvonne Feri, die seit vielen Jahren im Service anzutreffen ist, bediente am Freitag auch Grossrat Adrian Schoop aus Turgi die Gäste. «Ich bewundere die Vereine, die verantwortungsbewusst so etwas auf die Beine stellen, und weiss, dass das Gastgewerbe streng ist», sagte Schoop, der auch schon an anderen Fischessen im Service tätig war. Der Kontakt mit Menschen sei ihm sehr wichtig, vor allem jetzt, wo er im Herbst für die Nationalratswahlen kandidiere.